Wenn ich eine Idee habe, so hab ich eine Vorstellung, einen Gedanken von dem, was wirklich sein soll. Was nur wirklich sein soll, ist scharf unterschieden von dem, was wirklich ist. Ideen sind also Gedanken, Vorstellungen, etwas, was nur in unserem Kopf zu existieren scheint. Die Wirklichkeit ist demgegenüber das, was wir sinnlich wahrnehmen können. Wir scheinen vor einer eindeutigen Unterscheidung zu stehen: hier die Ideen, dort die Wirklichkeit. Aber ist es wirklich so einfach?
Ideen sind oft wirklichkeitsprägend. Als «Ideologie» setzen sie sich in den Köpfen fest und bestimmen die Wirklichkeit. Und wenn wir Wirklichkeit ohne Bezug auf Ideen beschreiben, verliert sie jeden Sinn. Sind Ideen also doch irgendwie Teil der Wirklichkeit?

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Denkpausen sind Inseln der Nachdenklichkeit. Über die Jahre wurde gemeinsam eine Atmosphäre geschaffen, in der alle Teilnehmenden sich eingeladen fühlen, ihre Gedanken, Erfahrungen und Assoziationen zu äussern, auch wenn diese sich noch nicht zur Meinung oder Position verfestigt haben. Es wird weniger behauptet, vertreten, verfochten als bezeugt, was uns angeht und umtreibt. Gerade das Unfertige der Beiträge ermöglicht den schöpferischen Augenblick, das überraschende Auftauchen von tragfähigen Einsichten. Diese Stimmung der gemeinsamen und gegenseitigen Aufmerksamkeit ist Gegenbild zum oft so ernüchternden Diskurs in der grösseren Öffentlichkeit und könnte als Vorbild dienen.

Leitung: Dr. Christian Graf (info@christian-graf.ch / 079 942 18 19)
Eintritt: CHF 20.- / 13.- (Ausnahmen nach Absprache mit dem Gesprächsleiter möglich)

Ort: Philosophicum (1. OG), St. Johanns-Vorstadt 19-21, 4056 Basel

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