«Landstreicher im Geiste» – Übersetzer Klaus-Jürgen Liedtke im Gespräch mit Martina Jakobson
Der Name eines Übersetzers erscheint zumeist auf der Titelseite eines Buches unter dem Namen des Autors. Im besten Falle bemerkt der Leser nicht, dass er es mit einem übersetzten Text zu tun hat. Aber wie gelingt es einem Übersetzer, die Stimme des Autors in der Übersetzung wiederzugeben? Angesiedelt im sprachlichen Zwischenreich der Differenz sind Übersetzungen exemplarische Modelle der Hybridität von Welterfahrung. Der renommierte Literaturübersetzer Klaus-Jürgen Liedtke, der sich als ein «Landstreicher im Geiste» versteht, gibt im Gespräch mit der Übersetzerin und Herausgeberin Martina Jakobson Einblick in seine Werkstatt. Anhand von Beispielen aus mehr als einem Vierteljahrhundert eigener Übertragungen bedeutender schwedischer und finnischer Autoren wie Gunnar Ekelöf oder Edith Södergran lädt er dazu ein, den alchemischen Prozess des Übersetzens nachzuvollziehen. Klaus-Jürgen Liedtke ist Autor, Übersetzer und Herausgeber und machte sich einen Namen als Übersetzer der Lyrik von Gunnar Ekelöf. Zuletzt erschien in seiner Übertragung die fünfbändige Ausgabe «Finnlandschwedische Literatur der Avantgarde».
Eintritt: CHF 20.00/13.00