Denkpause: Neutralität und Überparteilichkeit
Mit Christian Graf . Philosophische Abendgespräche mit den Anwesenden
Neutralität kann heissen: "Ich mische mich nicht ein. Macht das doch untereinander aus!" Neutralität kann feige und opportunistisch sein. Partei zu ergreifen wirkt demgegenüber mutiger und entschlossener. Das ändert sich allerdings in dem Moment, in dem die richtige Seite kaum bezweifelbar feststeht. Dann braucht es im Gegenteil Mut, an Neutralität festzuhalten. Als wertvoll kann freilich auch dann nur eine aktive Neutralität erscheinen, die tatsächlich zur Vermittlung fähig ist und diese nicht nur als Vorwand für ihr Sichheraushalten nimmt.
Wenn man sich aus einem Konflikt heraushält und nicht Partei ergreift, steht man deswegen noch nicht über den Parteien. Inwiefern ist Überparteilichkeit möglich? Was hat man sich unter ihr vorzustellen?
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Der Titel «Denkpausen» steht für eine Reihe philosophischer Abendgespräche, in denen Christian Graf mit seinen Gästen über ein ausgewähltes Thema spricht. Denkpausen sind gedacht als schöpferische Pausen, in denen der selbstverständliche Gang des alltäglichen Denkens unterbrochen wird, damit ein erneuertes, neu erlerntes Denken an seine Stelle treten kann. Mit dem Denken ist immer wieder von vorne zu beginnen. Nur als anfängliches ist es im Vollbesitz seiner Kräfte. Wer nicht denkt, denkt nicht, was Denken, ausser dem Denken, noch alles vermag.
Einzige Voraussetzung für die Teilnahme ist die Freude am Nachdenken und Diskutieren.
Leitung: Dr. Christian Graf (info@christian-graf.ch / 079 942 18 19)
Eintritt: CHF 20.- / 13.- (Ausnahmen nach Absprache mit dem Gesprächsleiter möglich)
Ort: Philosophicum Atelier (1. OG)