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Wider die Selbstaufhebung des Denkens. Zur Kritik des konstruktivistischen und funktionalistischen Denkens
Konstruktivismus und Funktionalismus bestimmen weite Teile heutigen Denkens, auch und sogar insbesondere auf dem Feld der Geisteswissenschaften und der Sprachphilosophie. Viele ausgesprochen kluge Köpfe haben dieses Denken gefördert, weiterentwickelt und auf ein Theorieniveau gehoben, auf dem ihm nicht mehr ohne weiteres begegnet werden kann. Manche, die ein instinktives Unbehagen gegenüber diesem Denken empfinden, fühlen sich dadurch eingeschüchtert. Umgekehrt erklärt sich daraus die Faszination vieler junger Studierender, die nach einer Phase der Einarbeitung entdecken, wie viele Möglichkeiten der Theoriebildung es bereitstellt.
Doch dieses Denken hat eine hochproblematische Wurzel. Entscheidende Fragen erscheinen in seinem Rahmen unentscheidbar; und naiv, wer an ihnen gleichwohl festhalten will. Es ist höchste Zeit, dass diesem Denken ein grundsätzlicher Einspruch begegnet, zumal es immer wieder den Anschein von Alternativlosigkeit zu erzeugen versteht.